An dieser Börse werden verschiedene bewegliche Waren, wie beispielsweise Erdöl oder Nahrungsmittel, gehandelt und meist in Form von Lokogeschäften abgewickelt. Bei diesen Geschäften verpflichten sich Anbieter und Nachfrager, die Ware unmittelbar nach dem Kauf/Verkauf zu liefern bzw. zu bezahlen.
Um das Preisniveau einer Gütergruppe zu bestimmen, wird ein so genannter Warenkorb zugrunde gelegt. Der Warenkorb enthält alle Güter und Dienstleistungen, die den typischen Verbrauchsgewohnheiten eines Durchschnittshaushalts entsprechen. Um diese zu bestimmen, werden alle fünf Jahre rund 60.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte über mehrere Monate über ihre Ausgaben für Waren und Dienstleistungen befragt. Bei der Konzeption des Warenkorbs ist nicht nur die Auswahl der repräsentativen Waren und Dienstleistungen zu treffen, sondern auch deren Gewichtung im Warenkorb festzulegen nach dem so genannten Wägungsschema.
Die Warenverkehrsfreiheit gehört zu den Grundfreiheiten der Europäischen Union. Damit wird der europäische Binnenmarkt zu einem einzigen europäischen Markt ohne Schranken gestaltet. Nationale Regelungen, die die Warenverkehrsfreiheit behindern, sind nur zulässig, wenn sie für zwingende Belange des Allgemeinwohls notwendig sind. Die Warenverkehrsfreiheit sowie mögliche Einschränkungen werden durch den Europäischen Gerichtshof überwacht.
Als Wechselkurs bezeichnet man das Austauschverhältnis zweier Währungen. In unserer multinationalen Welt haben die meisten Länder eine eigene nationale Währung (Euro-Raum als Ausnahme). Aufgrund der unterschiedlichen Währungen müssen beim Handel über Ländergrenzen hinweg einheimische Zahlungsmittel in ausländische getauscht werden. Solche Tauschgeschäfte von Währungen erfolgen zum jeweils gültigen Wechselkurs.
Der Wechselkursmechanismus II bindet die Währungen von EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Eurowährungsgebiets an den Euro. Für die Währung eines jeden am Wechselkursmechanismus teilnehmenden Mitgliedstaats wird ein Leitkurs gegenüber dem Euro und eine Standardschwankungsbandbreite von ± 15 % festgelegt. Die Einhaltung dieser Bandbreite wird durch automatische und sofortige Interventionen der jeweiligen Zentralbanken am Devisenmarkt sichergestellt.
Welthandel ist die Gesamtheit des Außenhandels zwischen allen Ländern der Erde. Neben dem reinen Warenverkehr umfasst der Welthandel auch Dienstleistungen und Kapital. Die Ergebnisse des Welthandels werden in der Zahlungsbilanz eines Landes sichtbar: Die Dynamik des Welthandels drückt sich in den Wachstumsraten der Exportwerte aus.
Die WTO ist ein weltweiter Zusammenschluss aus 164 Mitgliedstaaten, die sich auf ein einheitliches Regelwerk zum Abbau von Handelshemmnissen geeinigt haben. Zu ihren Aufgaben zählt die Überwachung der Einhaltung dieser Regeln sowie die Schlichtung zwischen Ländern bei Handelsstreitigkeiten. Sie wurde 1995 gegründet und löste als neue Dachorganisation des Welthandels das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT) von 1948 ab.
Durch den internationalen Handel sowie den Transfer von Kapital und Arbeit entsteht das Geflecht der Weltwirtschaft. Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist dabei immer stärker mit der Entwicklung des Welthandels verknüpft. Allerdings entsteht so auch ein größeres Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Ländern, da beispielsweise über die Hälfte des Welthandels zwischen den westlichen Industrieländern untereinander stattfindet.
Werbung umfasst alle Mittel, die mithilfe gezielter Botschaften Informationen zu bestimmten Waren und Dienstleistungen in der Öffentlichkeit verbreiten. Durch Plakate, TV-Spots, Anzeigen in der Zeitung oder durch Online Marketing wird versucht, so viele Konsumenten wie möglich gezielt anzusprechen und so zum Kauf der beworbenen Ware/Dienstleistung zu animieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird Werbung oft nach dem AIDA-Modell ausgerichtet.
Ein Wertpapier ist ein Dokument, das ein Vermögensrecht in Form einer Urkunde verbrieft. Zur Ausübung dieses Rechts muss sich die Urkunde in Besitz des Inhabers befinden.
An dieser Börse werden Wertpapiere und sich darauf beziehende Derivate gehandelt. Der Handel erfolgt dabei meist elektronisch und ist deshalb mit geringem Aufwand und geringen Kosten verbunden.
Wettbewerb bedeutet, dass verschiedene Unternehmen um die Gunst ihrer Abnehmer konkurrieren. Kunden oder Lieferanten haben in einem wettbewerblichen Umfeld Ausweichmöglichkeiten und können zu einem anderen Unternehmen „abwandern“. Damit es Wettbewerb gibt, muss ein Markt mit mindestens zwei Anbietern oder Nachfragern existieren. Wettbewerb wird als wichtigstes Element einer funktionierenden Marktwirtschaft angesehen, da er die bestmögliche Versorgung garantieren kann und Anreize für neue technologische Entwicklungen und Produkte schafft. Darüber hinaus sorgt Wettbewerb für leistungsgerechte Entlohnung und Begrenzung ökonomischer Macht.
Unter Wettbewerbsfunktionen versteht man die einzelnen Wirkungen, die der Wettbewerb auslöst. Diese sind unterschiedlichster Art und überlagern sich teilweise. Das Verhalten der Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer wird von Wettbewerbsfunktionen beeinflusst. Die wesentlichen Funktionen sind folgende:
Gesellschaftliche Funktionen des Wettbewerbs:
In einer Marktwirtschaft bestimmt das Wettbewerbsprinzip die wirtschaftlichen Abläufe. Unternehmen konkurrieren mit günstigeren Preisen oder besserer Qualität um Kunden. Wettbewerb findet auch zwischen Arbeitnehmenden oder zwischen Kundinnen und Kunden statt, wenn es um eine knappe Zahl von Arbeitsplätzen oder anderen Gütern geht. Durch das Wettbewerbsprinzip sind alle Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer gezwungen, sich stets um bessere Leistungen, günstigere Preise oder technischen Fortschritt zu bemühen.
Bei einer Willenserklärung handelt es sich um eine Äußerung/ein Verhalten, welches eine konkrete Rechtsfolge herbeiführt und aus dem objektiven Tatbestand (= Willensäußerung) sowie dem subjektiven Tatbestand (= innerer Wille) besteht. Die Willensäußerung kann dabei schriftlich, mündlich oder durch Schlüssiges Handeln erfolgen. Die Notwendigkeit des subjektiven Tatbestands soll geschäftsfähige Personen vor Rechtsfolgen aus versehentlich abgegebenen Willenserklärungen (z. B. Handheben als Begrüßung in einer Auktion und nicht als Gebotsabgabe) schützen.
Der Wirtschaftskreislauf ist ein Kreislaufschema, welches die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Wirtschaftsakteuren modellhaft darstellt. Abhängig von den im Modell aufgenommenen Akteuren können unterschiedliche Varianten des Wirtschaftskreislauf dargestellt werden:
Im einfachen Wirtschaftskreislauf werden lediglich die Kapital- und Güterströme zwischen den privaten Haushalten und den Unternehmen dargestellt.
Im erweiterten Wirtschaftskreislauf sind Banken sowie deren ökonomische Beziehungen zu privaten Haushalten und Unternehmen in das Modell des einfachen Wirtschaftskreislauf integriert.
Der vollständige Wirtschaftskreislauf bindet, unter der Annahme einer geschlossenen Volkswirtschaft, den Staat sowie dessen Beziehungen zu den bereits enthaltenen Akteuren des Modells in den Kreislauf ein.
In einer offenen Volkswirtschaft hingegen wird in das Modell des erweiterten Wirtschaftskreislaufs sowohl der Staat, als auch das Ausland aufgenommen.
Die Wirtschaftsordnung benennt die Rahmenbedingungen, die in einer Gesellschaft das wirtschaftliche Leben bestimmen. Unterschieden wird zwischen der Marktwirtschaft und der Zentralverwaltungswirtschaft. Daneben gibt es die Mischformen soziale Marktwirtschaft und zentrale Planwirtschaft.
In der Wirtschaftsstatistik wird der Unternehmenssektor unterteilt in den primären, den sekundären und den tertiären Sektor. Diese Sektoren werden auch als Wirtschaftsbereiche bezeichnet. Zum primären Sektor gehören neben der Landwirtschaft die Forstwirtschaft und die Fischerei. Zum sekundären Sektor zählt die Industrie, der Bergbau, das Baugewerbe, das verarbeitendes Gewerbe sowie die Energie- und Wasserwirtschaft. Der Dienstleistungssektor wird als tertiärer Sektor bezeichnet. Hierunter fallen private und öffentliche Dienstleistungen, zum Beispiel Handel, Banken, Versicherungen, Gastronomie.
Als Wirtschaftssystem bezeichnet man die Art und Weise, wie das Wirtschaftslebens eines Landes gestaltet wird. Das Wirtschaftssystem wird von den Rahmenbedingungen der Wirtschaftsordnung beeinflusst, dem Verhalten der Individuen sowie historisch gewachsenen Strukturen. In der Theorie werden die Begriffe Wirtschaftssystem und Wirtschaftsordnung teilweise synonym verwendet.
Um die wirtschaftliche Entwicklung zu beurteilen, betrachten die Experten die Veränderung des Bruttoinlandsprodukts. Das Wirtschaftswachstum wird als prozentuale Veränderung über einen bestimmten Zeitraum angegeben – zum Beispiel als monatliche, vierteljährliche oder jährliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts. In Deutschland ist angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum ein wirtschaftspolitisches Ziel.
Wohlstand wird als der Grad der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen definiert. Der Wohlstand wird mithilfe des Bruttoinlandsprodukts oder mithilfe des Pro-Kopf-Einkommens gemessen. Weitere Wohlstandsdefinitionen beziehen sich auf die individuelle Lebensqualität oder auf Umwelt und Nachhaltigkeit.
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