„Believe me, it will be enough.“ – Die Geldpolitik der EZB während der Eurokrise
„Die EZB ist – innerhalb ihres Mandats – bereit, alles zu tun, was auch immer es ist, um den Euro zu erhalten. Und glauben Sie mir: Es wird genug sein.“, lauten die jetzt schon legendären Sätze des EZB-Präsidenten Mario Draghi, die er am 26.7.2012 mitten in der Hochphase der Eurokrise an die Investoren richtete. Und er ließ seinen Worten deutliche Taten folgen: Die Leitzinsen der EZB wurden bis auf 0,0 % gesenkt. Darüber hinaus müssen Banken, die ihr Geld bei der EZB zur Absicherung „lagern“, einen Negativzins bezahlen, der wie eine Strafgebühr auf Einlagen wirkt. Außerdem kauft(e) die Zentralbank im großen Stil Wertpapiere von privaten Unternehmen und Staatsanleihen. So sollten der Wirtschaft in der EU stetig Kredite für Investitionen zur Verfügung stehen.
Doch überschritt die EZB nicht deutlich ihr Mandat und handelte vertragswidrig, als sie Staaten finanzierte, deren Haushalte in Schieflage geraten waren? Und beschwor die Zentralbank mit dieser lockeren Geldpolitik nicht eine Inflation herauf, die deutlich über das Ziel der Euro-Stabilität hinausgeht? Mit anderen Worten: Handelte sie nicht illegalerweise exakt gegen ihren eigentlichen Auftrag? Dazu gehen die Meinungen stark auseinander. Einig sind sich aber nahezu alle in dem Punkt, dass Mario Draghi mit seinem entschlossenen Auftreten 2012 die sehr nervösen Anleger beruhigte und allein schon damit zur Stabilisierung der Währung beitrug.
In dieser Unterrichtseinheit beschreiben die Schülerinnen und Schüler die der EZB zur Verfügung stehenden geldpolitischen Maßnahmen und analysieren deren Wirkungsweise. Dabei steht ihnen nicht nur wissenschaftliches Textmaterial, sondern auch die Anwendung „Was bewirkt eine Leitzinsänderung“ zur Verfügung. Die folgende perspektivgebundene Beurteilung der EZB-Geldpolitik mündet abschließend in einer persönlichen Stellungnahme.
Unterrichtseinheit
Lösungen
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